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Zwischen Klassik und Revolution, die Spielzeit 2009/2010
Das Intendantenkarussell
In der neuen Spielzeit wechseln viele namhafte Intendanten
die Häuser: Regisseur Matthias Hartmann, der bisher die
Theater in Bochum und Zürich leitete, geht nach Wien ans
Burgtheater. Sein Intendantensessel in Zürich wird von
Barbara Frey besetzt, die bisher als freie Regisseurin bekannt war.
Joachim Lux hat Wien derweil als Chefdramaturg verlassen, um im
Thalia Theater Hamburg erstmals als Intendant zu fungieren. Ulrich
Khuon, der bisherige Thalia-Intendant ist dagegen Chef des Deutschen
Theaters in Berlin geworden. Sein Vorgänger Oliver Reese wechselte
nach Frankfurt am Main. Auch im Osten des Landes bewegt sich Einiges.
Tobias Wellemeyer, bisher Magdeburger Intendant, ging nach Potsdam, aus
Hannover ist Wilfried Schultz nach Dresden gekommen. Neue Theaterstücke
http://www.thalia-theater.de LiteraturadaptionenAuch erfolgreiche Romane, die ihre Gültigkeit für die gesellschaftlichen Probleme von heute besitzen, werden von den Theatern entdeckt bzw. wiederentdeckt. Der Dramaturg des Deutschen Theaters John von Düffel hat Joseph Conrads „Herz der Finsternis“ als Bühnenfassung bearbeitet, nachdem er zuvor Emile Zolas hochaktuellen Klassiker „Das Geld“ in Düsseldorf bühnenreif geschrieben hat. Gespannt darf man auch auf die Bühnenfassung des Paul Auster Werkes „Stadt aus Glas“ sein, die in Frankfurt am Main uraufgeführt wird. Das Verwirrspiel um Kriminalität und Identität in modernen Zeiten wird von Bettina Bruinier inszeniert. Geboren 1975 zählt sie zu den jüngsten und radikalsten Regiehoffnungen im deutschen Theater.
http://www.duesseldorfer-schauspielhaus.de Klassiker neu entdecktEin klassisches Stück, am besten inszeniert und verkörpert von namhaften Regisseuren und Schauspielern, gibt immer noch die besten Antworten auf die Fragen der Zeit, so lautet eine These und eine Reihe großer und kleiner Theater folgen diesem Konzept in der neuen Spielzeit ziemlich eindeutig. Darunter auch Bühnen, die bisher nicht gerade fürs Konventionelle berühmt geworden sind wie das Berliner Ensemble und das Dresdner Staatsschauspiel. Hier gibt es in diesem Jahr gar keine Premieren zeitgenössischer Autoren. Aber auch im klassischen Schauspiel passt sich die Auswahl der Stücke den aktuellen Zeitläufen an. So wurde zum Beispiel Shakespeares „König Lear“ von mehreren Theatern gleichzeitig neu entdeckt. Der König, der Loyalität und Machtgier nicht mehr voneinander unterscheiden kann, scheint ein aktuelles Phänomen zu verkörpern. Er kommt u.a. in Göttingen, Bochum, Wuppertal und Karlsruhe auf die Bühne. Im Rampenlicht: Die Gegenwart
Ganz anders dagegen geht es in den Münchner Kammerspielen zu.
Das Theater, das 2009 Theater des Jahres wurde, manövriert sich
mit seinem gesamten Programm mitten hinein in die Krisengesellschaft
von heute. Zum einen konzentriert sich die Stückauswahl gezielt
auf die brisanten Themen Krieg, Macht, unkontrollierte Gewalt und
inszeniert Stücke der jüngeren Autorengenerationen, zum anderen
fördern verschiedene Formate die direkte Auseinandersetzung mit dem
Publikum. Inszenierungen mit Zuschauerbeteiligung, öffentliche
Diskussionen aber auch direkte Reaktionen auf die Münchner
Tagespolitik machen das Theater zur öffentlichen Streitarena
für die aktuellen Fragen der Zeit. Laien auf die BühneMit Volker Lösch und seinen Laienchören hat Dresden bereits einen gewissen Ruf als Theater der Laiendarsteller. Auf Lösch folgt nun der junge Regisseur Marc Prätsch, der mit 20 jugendlichen Laiendarstellern zwischen 12 und 24 Jahren arbeiten wird. Im klassik-intensiven Programm von Dresden werden sie „Die Nibelungen“ darstellen, dabei aber noch mehr zu tun haben als Sprecher in einem Lösch-Chor. Prätsch wurde für seine aufsehenerregenden Inszenierungen jugendlicher Darsteller bereits mehrfach ausgezeichnet. Das Theater befragt sich selbst
Wächst die Bedeutung des Theaters in gesellschaftlichen
Krisen oder ist das Theater selbst in der Krise? An der Berliner
Schaubühne wird es in der neuen Spielzeit eine Serie geben,
die solche Fragen öffentlich verfolgt. Bekannte Theaterstücke
werden fragmentarisch aufgeführt und bereits während ihrer
Aufführung hinterfragt, wozu ein wiederauferstandener kritischer
Friedrich Schiller beitragen wird. In vier verschiedenen Folgen kann
der Zuschauer so während des Theaterbesuchs
über die Wirksamkeit von Theater nachdenken. Das Theater als Identitätsstifter
Was sind die Deutschen nun wirklich - Dichter und Denker
oder Richter und Henker? Nirgendwo in Deutschland drängt
sich diese Frage so zwingend auf wie in Weimar, der Klassikerstadt
mit dem größten einstigen KZ auf deutschem Boden. In dem
Projekt „Heimkehrer/Heimwerker – Studie zur deutschen Seele“
am Nationaltheater Weimar erarbeiten eine Autorin, eine Regisseurin
und ein Schauspieler-Ensemble gemeinsam ein Bühnenprojekt, das
Einblicke in das menschliche Rätsel der Deutschen bringen soll.
Das Ergebnis hat am 1. Oktober Premiere. Neue Operninszenierungen
Wer wissen möchte, welche neuen Operninszenierungen im
deutschen Musiktheater erarbeitet werden, kann dazu auf die
Internetseite der Zeitschrift „Opernwelt“ gehen.
Hier findet man eine Übersicht über alle Opernpremieren der neuen Spielzeit. Wenn auch Sie die spektakulären Ereignisse in Deutschlands Theatern nicht verpassen wollen, bleiben Sie dran! Auf unseren Seiten finden Sie mit Sicherheit eine spannende Inszenierung ganz in Ihrer Nähe.
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