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Rückblick Spielzeit 2013 - 2014Statistische Erhebungen bescheinigen den Deutschen Theatern einen jährlichen Zulauf von ca. 35 Millionen Besuchern. Theaterkunst zum Festjubiläum
Vor allem mit der Öffnung zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen
Problemen und mit der Verwendung neuer Erzählformen scheint man das jüngere
Publikum zu erreichen.
Neue Wege im Theater wurden auch mit Einladungen zum Berliner
Theatertreffen belohnt. Die Auszeichnung "beste Inszenierung"
erhielt "Fegefeuer in Ingolstadt" unter der Regie von Susanne
Kennedy an den Münchner Kammerspielen.
Im Kampf gegen die Langeweile hat ein kleines Kammerspiel einen
spektakulären Siegeszug durchlaufen. Noch nie wurde im deutschsprachigen
Raum ein Theaterstück so oft in einer Theatersaison aufgeführt wie das
Stück "Tschick" in der Spielzeit 2013 / 2014. Die Geschichte von zwei
Halbwüchsigen, die der Langeweile in den Ferien entfliehen wollen und
dabei ziellos durch die ostdeutsche Provinz kurven, brachte es auf 764
Aufführungen. So viel haben nicht einmal Stücke von Goethe oder Schiller
in einem Jahr geschafft. Eine posthume Ehrung gab es auch für Dimiter Gotscheff, der die Inszenierung "Zement" kurz vor seinem Tod beendete. Seine Arbeit wurde mit mehreren Titeln und Preisen ausgezeichnet. Das Theaterstück des Jahres 2013 heißt, nach einer Umfrage der Fachzeitschrift "Theater heute": "Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen", und wurde am Maxim Gorki Theater Berlin aufgeführt. Wie Herrndorf ist auch diese Autorin weniger für ihre Theaterstücke berühmt. Die meisten kennen Sybille Berg als Verfasserin von drastisch lakonischen Büchern oder Spiegel-Kolumnen. Ihr Text ist eigentlich auch gar kein Stück im klassischen Sinne, sondern ein Monolog, der in Berlin von vier Frauen gesprochen wird - das aber so virtuell und pointiert, dass das gesamte Bergsche Sprachuniversum zur Entfaltung kommt. Und das sind vor allem die ungeschönten Ansichten einer Frau, die ihrem Genervt-Sein über unsere Welt freien Lauf lässt.
Reflexionen über Schräges, Absurdes, Grausames unserer "modernen Zeiten"
waren in der letzten Spielzeit Bestandteil vieler Spielpläne. So versuchte
sich etwa die Schaubühne Berlin an einem Theaterstück über virtuelle
Kommunikation.
Bei so viel politischer Brisanz auf deutschen Bühnen wundert es
nicht, dass die Theater sich auch zunehmend zur politischen
Institution wandeln. In Hamburg etwa, wo das Thalia-Theater
sich offen mit der Flüchtlingsgruppe Lampedusa solidarisiert
und Bürgermeister Scholz zu einer Stellungnahme auf die Bühne bittet.
Alles in allem hat auch die letzte Spielzeit wieder gezeigt,
dass es den Theatern in Deutschland immer wieder gelingt, eine
wichtige gesellschaftliche Rolle einzunehmen und sich dafür auch
immer wieder neue Wege und Spielformen zu suchen. |
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